Chaos vor der Abfahrt...

Das wir unsere Pläne ständig ändern und nur bedingt nach Plan (na ja mal ehrlich was für ein Plan...) reisen sind wir auch am 25 mal wieder Planlos.
Eigentlich war fix das wir nach Iquazu (wir gehen heute Abend los) nach Rio für Silvester gehen. Leider ist es in Iquazu zu heiß und außer den Fällen nichts zu sehen. Zwischen dort und Rio ist aber auch nichts interessantes! Wir versuchten über mehrere Stunden Hostel sonst wo zu buchen um ein paar Tage bis Rio zu überbrücken. Es war Hoffnungslos :-(( Na ja wir wollten unsere Pläne nicht so festfahren nur damit wir Rio sehen aber auf viel mehr verzichten.
Was für nen Mist.
Egal, weiter gehts, wo ist der zweit beste Platz für Neujahr?Richig Florianopolis !
Also für mich zurück und für Marcus das erste mal in diesem Urlaub an einen Strand (oder 50) an denen man tatsächlich auch baden kann.
Unsere Reise ist mal wieder für die nächsten Tage gesichert, wir lehnen uns zurück und genießen das Bier :-)

Das Weihnachtsmärchen aus Curitiba....

Ein Märchen? Na ja erst mal nen Schock!
Wir kommen von der Tour heim und werden gleich überschwänglich begrüsst!
Gespräch Rezeptionistin und ich:

"Da seid ihr ja endlich, habe schon den ganzen Mittag auf euch gewartet"
aha!?
 "Euer essen ist im Angestelltenkühlschrank der andere ist am entfrosten"
Gut dann hol ich das mal gell...
"Habe Euer Bettzeug schon mal abgenommen"
Cool wegen einer Nacht bekommen wir also nochmal neues Bettzeug
Wo sind denn die anderen alle?
"Alle anderen sind schon heute morgen abgereist"
Wir sind heute allein im Hostel ?
"Keiner ist heute im Hostel"
Die lassen uns tatsächlich allein im Hostel, das ist doch verrückt.
Hmm auf der anderen Seite können wir richtig einen drauf machen und keinen störts.

Ich pack also das Essen und geh schon mal hoch in die Küche. Marcus sagt er holt noch schnell neues Bettzeug und kommt dann nach.
Kurz darauf komm ich noch mal runter und beide in einer riesen Diskussion!

Gespräch Marcus/ Rezeptionistin:
Ich hätte gerne neues Bettzeug!
Für was?
Zum Schlafen!
Warum? Ihr könnt hier nicht schlafen!!!?
Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaas????

Haha, ich muss mich immer noch schlapp lachen unsere Gedankengänge in Unwissenheit dessen das die Leute das Hostel über Weihnachten schließen, einfach zu geil.
Also wir mussten tatsächlich raus, wir haben aber ein nettes anderes Hostel vermittelt bekommen. Hier war eine riesen Gruppe Brasilianer und wir wurden einfach mit adoptiert für das Weihnachtsfest.

Bester Kommentar EVER von Marcus:
Du Chris
Hmmm
Das ist ja jetzt hier wie Maria und Josef!
Wat?
Na wir suchen an Weihnachten ne Unterkunft

:) :) :) :)
Er ist natürlich Maria hehe.

Curitiba

So nachdem unsere ganze Reiseplanung schon schief gegangen ist, braucht der Bus von Rio nach Curitiba auch noch 21h anstatt 15h. Da ich aber wohl noch ein Schlafdefizit aus Rio habe(war wohl das Wetter...), schlafe ich das ganze mehr oder weniger einfach mal durch :-)

Curitiba, eine heimliche Ökohauptstadt. Es wird viel recycelt, nur nicht  Umweltschädliche Industrie darf sich ansiedeln und das beste ÖV System in Brasilien. Ach ja, sicher ist es auch Nachts...

Wir beschliessen auch gleich Weihnachten hier zu verbringen, ansonsten wären wir schon am 24 abgereist.
Der erste Tag ist mit viel Laufen verbunden, da die Stadt so sicher ist wollten wir gleich mal etwas Sport treiben :-)
Schlechte Idee, die Temperaturen sind selten unter 30 Grad und die Sonne brennt erbarmungslos runter.
Ziemlich erhitzt erkunden wir die Altstadt von Curitiba und finden tatsächlich einige schöne Gebäude (Kolonialstil) und ein erstklassiges Burgerrestaurant in dem wir erst mal Mittag essen.
Das wurde uns in einem 20min Gespräch von einem Einheimischen empfohlen der eine riesen Freude daran hatte mit ein paar Ausländern zu tratschen.
Danach machten wir noch unseren Weg zum Oscar Niemeyer Museum. Ein extrem Modernes Gebäude in der Form eines Auges mit interessanten Ausstellungen drinne. Oscar Niemeyer war der Architekt der massgeblich Brasilia mitgestaltet hat. Brasilia ist die Hauptstadt und wurde künstlich angelegt. Einfach ins Feld und zack steht da die neue Hauptstadt.

Danach ging es noch in den Nationalpark Villa Vella, hier kann man riesige Sandsteinsäulen bewundern, die durch die Witterungseinflüsse in kleine Kunstwerke geformt wurden.
Natürlich haben wir gleich mal die Haltestelle verpasst (wahr sehr unscheinbar) und sind in die nächste Stadt an Terminal gefahren. Da ging dann die riesen Diskussion los weil ich auch gleich mal noch ein Rückticket kaufen wollte ohne das wir sonst gar nicht mitgenommen werden würden .-) (besser spät als nie)
Allerdings konnte der Verkäufer nicht verstehen warum ich, obwohl ich hier vor ihm stehe, ein Rückticket mitten aus der Pampa möchte. Hehe am Schluss habe ich es aufgemalt und dann haben wir zusammen gefunden :-)

Als Weihnachtsgeschenk hatten wir eine Zugfahrt durch den Dschungel gebucht. Nach ewiger Suche fanden wir endlich die Bahnstation und kauften unser Ticket. Ganz wichtig man muss links hocken! Hier hat man die schönsten Aussichten auf der Fahrt.
Kein Problem ein paar Minuten Diskussion und schon weiß die Dame wir wollen zwei Sitze hintereinander auf der linken Seite!? Falsch, natürlich haben wir am 24 eine frühe Bescherung, unsere Sitze sind hintereinander aber rechts. Wir hocken uns einfach mal links auf freie Plätze und hoffen tatsächlich das beste und tatsächlich bekommen wir unser Geschenk und keiner hat die Sitze reserviert :-)
Die Fahrt ist wirklich beeindruckend! Es geht von einem Berggipfel über diverse sehr abenteuerliche Brücken ins Tal, das ganze 3h lang. Ankommen tut man in Muertes ein kleines verschlafenes Kolonialdorf.

Ein Kirche in der Altstadt

Wir beiden vor der "copa"

Die undruchdringliche Dschungelwand

Unsere Bummelbahn

Eine dieser abbruchreifen Brücken :-)

Großartige Aussicht vom einem Berg über den Dschungel

Das als Auge gestaltete Museum

Abreise aus Rio... und die ersten Probleme

Wir finden das wir genug von Rio dem Nachtleben und den Sehenswürdigkeiten gesehen haben und beschließen bald weiter zu ziehen. Unsere Pläne ändern sich im Minutentakt und wir beschließen uns Flüge für das Pantanal zu besorgen. Das ist eine Pampa ähnliche Gegend mit sehr vielen wilden Tieren.
In der Travelagency fliegt der Kerl vor lachen fast vom Stuhl, die Flüge kosten irgendwas um die 900€ :-(
Er erklärt uns dann 2 Tage vorher UND um Weihnachten es fast unmöglich ist in Brasilien zu reisen da ganz Brasilien in Bewegung ist...
Hehe, gut das hätten uns auch denken können ;-)
Egal, flexibel wie wir sind ändern wir an Ort und Stelle unsere Pläne und entscheiden uns für den Norden.
Leider können wir hier keine Busse nach Porto Seguro buchen auf das unsere Wahl gefallen ist.
"No problem, just take 186 outside the office. Goes straight to the Bus Terminal".
Klar wir raus rein und düsen los, was er nicht erwähnt hatte war das es min. 1,5h dauert :)
Also wir verzweifelt immer wieder am Fragen, Antwort "ultimo, ultimo"
Hmmm war dann auch tatsächlich die letzte Stadtion, einfach lang genug warten...

Dort legen wir gleich los und bekommen die tolle Antwort, einer könnte heute fahren der nächste morgen, sonst ist alles voll! Wir machen erst mal große Augen und ich muss fest stellen das wenn man zu zweit reist doch etwas mehr planen sollte.
Also wieder ganz spontan fragen wir drei andere Städte in Süden an, ALLES VOLL!
Verdammt!!!!
Also Lonley Planet raus und mal schauen was sonst noch so interessant wäre?!
Pantanal zu teuer, Norden keine freien Plätze, klar ab in Süden.
Unsere Wahl fällt auf Curitiba und tadaaaaaaaaaaa wir bekommen tatsächlich noch 2 Plätze und unsere Reise ist mal wieder für ein paar Tage gesichert :-)

Zur Feier des Tages fahren wir erst mal noch zurück (1.5h :-() und packen unser Zeug im Hostel zusammen. Natürlich sind wir hier dank der Busfahrt schon über 3h über die Check out Zeit raus hehe.
Danach gehts ab zum Strand um einen letzten Coco Loko zu haben (verrückte Kokosnuss).
Die Kokosnuss wird aufgemacht und mit einem Glas Vodka verdünnt, sehr lecker!!!

Marcus kommt  natürlich  noch auf die Idee auf dem Weg unser Gepäck zu holen noch ein paar Bier zu kaufen. Ab in Supermarkt und schon stehen wir in der Schlange. Die haben so lange gebraucht das wir fast den Bus verpasst hätten. Also ab ins Hostel, Gepäck geholt und durch die Stadt gesprintet um den Bus zum Terminal zu bekommen.
Da fängt es auch noch monsunartig an zu regnen. Währenddessen verliere ich mal kurz meinen Flip Flop, voll Stop, zurück, Schuh wieder an und weiter.
Tatsächlich erreichen wir den Bus, dummerweise sind wir schon so spät drann das wir evtl. trotzdem nicht mehr rechtzeitig ankommen.
Zum Glück spielt kommt uns ausnahmsweise mal der Verkehr entgegen und wir schaffen endlich den Abschied aus Rio zu nehmen.

Coco Loko Baby :-)

was man in Rio alles gesehen haben muss...

Ein neuer Tag bringt neue Herausforderungen, möglichst alle Hauptattraktionen an einem Tag sehen.

Also buchen wir uns last minute mal wieder auf einen Tour durch Rio ein. 

Als erstes geht es zum Wahrzeichen das über der ganzen Stadt thront, die Christus Statue. Beeindruckende 38m ist sie gross, das Problem bis wir auf dem Berg sind ist es natürlich wieder so nebelig das wir nicht mal die eigene Hand vor Auge sehen. Also stehen wir erst mal rum und hoffen auf besseres Wetter. Tatsächlich kommt langsam die Sonne durch, eine riesen Menge an Menschen fängt an mit ohhhh, ahhh usw. Marcus und ich rufen natürlich kräftig mit. Leider war das nur ein Täuschungsmanöver, bevor die Statue wirklich zum Vorschein kommt ist der Nebel wieder wie eine Wand. Wir probieren es mal mit ein paar entäuschten ohhhh^s und tatsächlich die Menge drum herum steigt sofort drauf ein. Der Berg schallt nur so  vor enttäuschten Lauten! Dann wieder mehr Sicht, wir starten gleich mit erfreuten ohhhhhhhhs und die Menge steigt wieder drauf ein (ich schmeiss mich weg vor lachen, das funktioniert tatsächlich).

Kurzum wir hatten viel zu lachen, nur gesehen haben wir leider nichts :-).

Als nächstes geht es downtown zur Kathedrale von Rio. Sie sieht von aussen extrem hässlich aus, wie ein umgedrehtes Glas aus Beton. Fassungsvermögen 20.000 Leute falls der Paps mal wieder reinschneit.

Von innen ist sie allerdings mehr als beeindruckend, allein die Ausmasse, WAHNSINN.

(Die Bilder sind leider nichts geworden, aber ihr könnt ja mal google bemühen :))

So jetzt gehts ab nach Lapa und zu den berühmten Treppen. Berühmte Treppen? Ja richtig gehört. Einige kennen sie vielleicht aus Musikvideos andere haben eine bessere Allgemeinbildung (SPASS).

Die Escaderia Selaron befinden sich im Stadteil Lapa. Ein Chilenischer Künstler der hier lebte hat angefangen die Treppen mit Kacheln zu verzieren, das erste Grün,Gelb,Blau die brasilianischen Nationalflaggen. Nach und nach wurden immer mehr gekachelt. Das Projekt erlangte Weltruhm und von nun an schafften Touris und Künstler aus aller Welt Kacheln herbei um das Projekt zu vollenden. Das ganze sieht jetzt sehr bunt aus und wird täglich von Touristen belagert um ein Foto auf den Treppen zu ergattern.

Kaum sind wir hier fertig, stürzen wir uns mal wieder in den Bus und düsen wie bekloppt zum Zuckerhut. Da es in Brasilien keine mobilen Radarkontrollen gibt, ist fahren unter 80 in geschlossenen Ortschaften undenkbar und wird als Verkehrshindernis ausgehupt!

Na ja, also ab zum Sugar Loaf und dann mit der Seilbahn hoch. Die ganz harten können auch mit Kletterausrüstung nach oben um sich das Geld für die Seilbahn zu sparen :-)

Oben angekommen haben wir eine tolle  Aussicht über ganz Rio, allerdings auch einen ziemlich frischen Wind. Wir stärken uns erst mal mit einem Bierchen und genießen einfach die Aussicht da oben.

Christo etwas schüchtern und versteckt sich 

Damit die Treppe mal leer ist mussten wir fast 20min warten

Die gewaltige Kathedrale von Rio, ziemlich hässlich von außen

Von innen aber sehr beeindruckend

Zuckerhut aus der Ferne

Der Weg nach oben mit der Seilbahn

Endlich oben :-)

super Aussicht

Besuch einer Favela in Rio

Nachdem ich Marcus mit einem Begrüssungsbier am Flughafen abgeholt habe, liefern wir das Gepäck im Hostel ab und stürzen uns in das Nachtleben. Auch Rio ist eine Stadt die niemals schläft, d.h. wir finden eine Bar die angeblich als letzte in ganz Rio schließt. Wir testen das gleich mal aus, kapitulieren aber irgendwann gegen 3 Uhr :-)
Am nächsten Tag lassen wir uns für eine Favela Tour begeistern. Es geht nach Rocinha (das Farmchen), die grösste Favela um Rio herum. Laut offiziellen Zahlen leben hier 70.000 Menschen, realistische Schätzungen sprechen von ca. 300.000 Menschen. Das glaubt man auch sofort wenn man die Ausmasse sieht, ein ganzer Berg bedeckt von kleinen Häuschen bis Holzhütten. Alle eng aneinander gebaut, entweder damit sie nicht umfliegen oder wegen den Platzverhältnissen ist mir nicht ersichtlich :-)
Die Favela ist eine Stadt in der Stadt, Geschäfte, Märkte und eigene Regeln. Die Polizei steht zum Beispiel nur an den Ausgängen, niemals in der Favela. Nur schwer bewaffnete Sondereinheiten gehen hier rein, wir laufen auch an einer Wand vorbei die von einem dieser Besucher völlig durchlöchert ist. Man sagt die Dealer sind oft besser bewaffnet als die Polizei. Die Regierung investiert auch tatsächlich etwas in die Bevölkerung hier. Anstatt Schulen bekommt die Favela jetzt einen Lift!? Ja einen Lift damit die Leute nicht mehr laufen müssen, Damit zerstören sie auch gleichzeitig das Geschäft der Motorradtaxis von denen viele hier leben...

Als erstes laufen wir auf die Spitze des Berges und dürfen in das Haus eines Bewohners besichtigen. Er hat sein Haus eigenhändig aufgebaut und verfügt über die beste Sicht über ganz Rio und das mitten im ärmsten Viertel Rios..
Danach geht es immer tiefer in das Zentrum der Favela, es kommen auch immer mehr Zwielichte Gestalten zum Vorschein, man sieht sofort außenstehende sind eigentlich nicht willkommen....
Strassennamen gibt es keine, eigentlich auch keine richtigen Strassen. Es sind sehr steile, sehr schmale und nur teilweise geteert. In vielen von diesen Gassen kommt die Sonne niemals bis zum Boden. Man muss sich hier wirklich auskennen, sonst geht man schlicht und einfach verloren.
Wir halten an einem Haus bei dem eine Szene aus HULK gedreht wurde. Von hier kann man einen großen Teil der Favella sehen, es ist unglaublich eine Wand aus Häusern. Kein Spalt dazwischen, da Baumaterial sehr teuer ist und alles hoch getragen werden muss, sind viele Häuser nur aus Holz und Sperrmüll zusammen gezimmert.
Nachdem wir durch das Zentrum der Favela an einem der Ausgänge angekommen sind geht es mit Motorrädern wieder nach oben zur Spitze wo auch unser Auto wieder auf uns wartet. Die Fahrt mit den Mototaxis ist ziemlich abenteuerlich. Verkehrsregeln sind im besten Fall Richtlinien, aber es macht einen riesen Spaß an all den Bussen und Autos vorbeizurauschen und keinen Unfall zu haben :-)
Im Mai erkundeten zwei Deutsche die Favela eigenhändig und machten wohl gerade Fotos auf denen auch einer der Dealer landete. Dieser fragte sofort nach der Kamera und die beiden rannten davon. Einer kam davon, der zweite wurde dreimal angeschossen. Er überlebte das ganze Drama zum Glück, genau wie wir beide :-)
Die Party heute war besonders cool, ein Brasilianer den ich von meiner ersten Reise aus Argentinien kannte, kam auch noch vorbei genauso wie Adam, ein Engländer den ich noch von Florianopolis kannte. Wir machten mal wieder richtig die Stadt unsicher ;-)

Das Haus auf der Spitze mit dem Besitzer, im Hintergrund Rio

Ich mit einer Gruppe junger Menschen die Musik auf alten Öldosen machen und die Kids dazu tanzen 

Das ist die Favela Rocinha, es sieht aus wie eine grosse Wand

Ich abfahrbereit auf dem Motorrad, was für ein Ritt

Marcus hat nicht nur eine Frau als Fahrerin, er bekommt auch noch einen pinken Helm :-)

... ab nach Rio

So die Woche ist so schnell rum, ich verabschiede mich von den ganzen Leuten die mir schon ans Herz gewachsen sind und von denen ich hoffentlich einige in Rio wieder sehen werde.
Es ist ganz schön aufregend, ich werde morgens in Rio einfliegen mich zum Hostel durchschlagen und mir mal den berühmten Strand von Rio anschauen. Ausserdem sieht der Plan vor das ich das erste mal geplant mit jemandem traveln werde, absolute Primäre.

Kaum in Rio fühlt man sich erschlagen, was für eine Stadt. Sie explodiert vor lauter Aktivität und Verkehr und das nach einer Woche Inselurlaub :-)
Mit einem Bus geht es in die Innenstadt nach Ipanema, das absolute Bonzenviertel und ganz nebenbei auch Standort unseres Hostels. Marcus Flug hat über eine Stunde Verspätung, um den Tag sinnvoll zu nutzen gehe ich schon einmal an Strand.
An WE wird die doppel-spurige Strasse direkt am Strand für den Verkehr gesperrt und ist offen für Spaziergänger, Inliner oder sonstiges bewegungswütige.
Es ist wie man sich das vorstellt, Körperkult, knappe Bikinis ich setzte mich also an die Strandbar und geniesse die Show :) :) :)
Das war es aber auch schon, das Wasser am Strand ist die reinste Kloake. Es stinkt und ist wiederlich braun, todesmutig wage ich einen Abstecher. Danach musste ich ins Hostel und Duschen weil man den Gestank gar nicht mehr los wird...
Da wird es auch schon Zeit an Flughafen zu fahren, dies dauert nämlich über eine Stunde, eine Stadt mit 20Mio Einwohnern halt.

Ipanema Beach bei Nacht, das beleuchtete ist die Favela Rocinha

Florianopolis

So, endlich angekommen auf der berühmten Halbinsel Ilha de Santa Catarina. Meistens wird der Ort einfach nach der grössten Stadt, Florianopolis, genannt.
Hier plane ich die erste Woche zu verbringen bis ich Marcus in Rio in Empfang nehmen werde.
Die Insel ist eigentlich vor allem für surfen und Strände bekannt.

Mit dem Hostel hatte ich anfänglich etwas Probleme, das erste war super schön, allerdings waren nur Brasilianer anwesend. Na ja nicht ganz, ein verrückter Schwede der den ganzen Tag total breit war. Habe am ersten Tag Hallo gesagt und wurde in ein extrem unheimliches Gespräch verwickelt und habe versucht so schnell wie möglich zu flüchten. Hat dann auch geklappt, nach 2h, verrückter Abend. Am nächsten Tag bin ich dann gleich mal los und habe ein neues Hostel gesucht und auch schnell gefunden. Super nette Leute aus aller Welt die mich gleich adoptiert haben

Das Wetter ist hier der An-/ Ausschalter, Wetter schlecht alle bleiben in Ihren Hostels, Wetter gut alle rennen an Strand.
Ich habe das auch gleich getan und in weiser Voraussicht Sonnencreme Schutzfaktor 15 aufgetragen. Das hat tatsächlich auch gewirkt.... am ersten Tag.

Die Zeit verbringt man am besten mit surfen, also wollte ich mal meine Kite Surf Kentnisse auf den neuesten Stand bringen :-)
Ein Tag voll Sonne und dem Blick nach oben auf den Kite gerichtet (richtig also direkt in  die Sonne) hat mich am Abend wie ein Leuchturm glühen lassen.
Zum Glück war der zweite Tag etwas regenerisch, daher konnte ich meine Haut etwas erholen lassen.

Um den Tag zu überbrücken machte ich etwas shopping, Sonnenbrille, Cap, Sonnencreme Schutzfaktor 30 :)

Magoo, mein Kite Lehrer, meinte nur in seinem lässigen Portenglisch „yeaaaa man, the brazilan sun is really strong, you know“. Ach was, was meint der denn wie ich zu meinem roten Gesicht gekommen bin?! J

Alles in allem aber ein super Lehrer, innerhalb von 5h hat er mich vom Strand auf^s Board gebracht und ich konnte tatsächlich auch fahren.

Meine Zeit auf Florianoplis bestand also meistens darin zu hoffen das der Wind gut steht und ich aufs board komme. Ansonsten jeden Tag einen neuen Strand erkunden. Bin aber nicht fertig geworden da es hier mehr als 60 davon gibt.

Der Abflug von Sao Paulo

Eigentlich wollte ich dieses mal gar keinen Blog führen. Ich dachte diese Reise geht fast nur an den Stränden Brasiliens entlang, also eher unspektakulär. Nachdem ich jetzt bereits fast 2 Wochen unterwegs bin, änder ich (wie so oft) mal wieder meine Meinung über die Reiseberichterstattung :-)

Aaaaaaaalso, es war einmal :-)

Nachdem ich den geschäftlichen Teil in Venhenio in der Nähe von Sao Paulo erledigt hatte, ging es Samstag morgen gleich mit dem Flugzeug nach Florinopolis. Allein diesen Flug zu buchen war eine Odysee.
Erst wollte ich mit dem Bus fahren, dies würde ca. 15 h dauern und kostet überraschenderweise nur ca. 20% weniger als ein Flug. Also versuchte ich verzweifelt den Flug zu buchen, was man allerdings wissen sollte ist das einige brasilianischen Airlines keine ausländischen Kreditkarten akzeptieren. Nach meinen verzweifelten und erfolglosen Versuchen, haben mir schlussendlich die brasilianischen Kollegen erbarmt und mir geholfen.
Die erfolgreiche Buchung erfolgte Freitag Abend, der Abflug Samstag morgen :)

Wie so oft sortiert sich mein totales Chaos zum Schluss doch noch aus.