Freitag, 3. Januar 2014

Foz de Iguacu

Foz de Iquacu ist vor allem mal eins, HEIß!
Wir haben hier morgens um sieben schon 30 Grad und über den Tag schaffen wir auch die 40.
Die Sonne knallt auf uns runter und röstet uns bei lebendigen Leibe...
Ausser schwitzen kann man hier eigentlich auch nur die Wasserfälle besichtigen.
Damit starten wir auch sofort! Das Hostel bietet uns nämlich genau die 2 Tagesshow inklusive dem Tulipa Staudamm.
Zuerst geht es aber mal auf die Argentinische Seite wo wir uns weit über 6h durch einen sehr grossen Nationalpark quälen, um ein paar unbeschreiblich beeindruckende Wasserfälle zu sehen.
Es ist es wirklich wert, die Wasserfälle sind vor allem auf der Argentinischen Seite und es ist der Wahnsinn wenn man daneben stehen kann :-)
Um das richtig zu genesen nehmen wir einen Bootsrip der uns tatsächlich in die Wasserfälle rein fährt.
Das war vielleicht ein Ritt, erst die Stromschnellen hoch bis zu den Wasserfällen, dann alles in wasserdichte Säcke und wir fahren zum duschen direkt in die Wasserfälle, genial.
Der erste Wasserfall, boca del diabolo (der Mund des Teufels), reißt das Wasser mit unglaublicher Gewalt nach unten. Als wir mit dem Boot hineinfahren wird das Boot wie von einer Faust getroffen wieder zurück geworfen. Da einmal auf keinen Fall reicht, machen wir das ganze dreimal :-)
Der zweite Wasserfall dagegen ist wie eine leichte Dusche und ich habe sogar Zeit zu bemerken das dass Wasser schöne lauwarme Badetemperatur besitzt. (Hoffentlich nicht von den Besucher oben drann?!)

Am nächsten Tag geht es zuerst zum Tulipa Staudamm. Ein Gemeinschaftsprojekt von Paraguay und Brasilien. Paraquay deckt damit 75% des eigenen Strombedarfes und exportiert gleichzeitig 50% der produzierten Energie nach Brasilien.Er ist zwar kleiner als der Drei Schluchtenstaudamm aber produziert mehr Energie.
In meinem Reiseführer stand das man einen Propagandafilm zu sehen bekommt, wie toll und Grün das alles ist. Ich war also vorbereitet, aber als ich dieses Machwerk sehen musste konnte ich das lachen nicht vergleichen. Man merkt doch das die Kultur sehr darauf aus ist alles Strahlemann und ohne Selbstkritik darzustellen.
Wie auch immer ein Film der Lacher provoziert :-)
Da der Damm ja zwei Länder verbindet sind wir auch kurz in Paraguay, leider bekomme ich keinen Stempel in meinen Reisepass, der hätte mir noch gefehlt :-(
Alles in allem ist der Damm ein ziemlich beeindruckendes Gebilde,aber irgendwie ist es zu heiß um lang hier draußen zu bleiben ;-)

Auf der brasilianischen Seite der Wasserfälle gab es mal wieder zwei Schlangen, eine zum Ticket kaufen eine zum Parkeintritt. Clever wie wir sind teilen wir uns auf und schaffen es tatsächlich in unter 2h in den Park zu kommen!(wer beschwert sich da noch im Europa Park :-) )
Der Park selber ist sehr klein und man ist eigentlich locker in 1-2h wieder draußen. Das tolle hier ist das der Großteil durch große Bäume im Schatten zu laufen ist. Das tut unserer sonnenverbrannten Haut von der argentinischen Seite ziemlich gut.
Das Panorama auf dieser Seite ist wirklich wunderschön und die Kamera läuft auf Hochtouren.
Absolutes Highlight ist ein Steg der bei den Fällen bis direkt an die Kante des unteren Wasserfalles, einfach spektakulär. Man ist von feinsten Wassernebel umgeben, gleichzeitig das dröhnen der Fälle und auf einer Seite geht es ungebremst in den Abgrund!
Wenn ihr das lest müsst ihr euch gleichzeitig vorstellen, das auf der argentinischen Seite ein  Hochwasser den Steg einfach weggerissen hat der über die zahlreichen Flüsse zum Wasserfall führen. Wie immer bei den Argentiniern lassen sie das einfach liegen und bauen neben drann neu.
Na ja, also wieder zur brasilianischen Seite, Steg, dröhnende Wasserfälle, stehen direkt am Abgrund und das Bild der argentinischen Seite vor Augen, hmmmmm... Ich habe vorsichtshalber schon mal nach den zahlreichen kleinen Schilfinselchen ausschau gehalten und gehofft das es mich hält, dem Rest hätte ich zugerufen wie man einen sauberen Köpfer macht :-)

Stromschnellen voraus, der linke Wasserfall vorne war der wie ne Dusche

Ich im Angesicht der boca del diablolo

Total durchnässt nach der Fahrt nochmal ein Foto mit Panorama

Argentinische Ingenieurskunst

dito

Boca del diabolo mit Regenbogen

Iquacu Fälle

Staudamm 

brasilianische Seite

Steg am Abgrund

Schilfinseln zur Rettung :-)

Armer Kerl am Abgrund

Durchnässt und am Ende des Parkes angekommen
Postkartenmotiv von der brasilianischen Seite


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